Auf diesem Filmstill ist eine junge Frau vor einem silbrig glitzernden Vorhang zu sehen, die singend ein Mikrofon in der Hand hält. Sie trägt ein weißes, tief ausgeschnittenes und ärmelloses Kleid, das am Saum mit Federn besetzt ist.
Sammlung Goetz BASE 103

Emmanuelle Antille

Emmanuelle Antille verführt die Betrachter*innen mit ihren suggestiven Videoinstallationen. Die Sammlung Goetz eröffnet mit der Präsentation von zwei zentralen Arbeiten der Schweizer Künstlerin ihre neuen erweiterten Ausstellungsräume BASE 103.

Traumwandlerisch erscheinen die Wege, auf denen uns Emmanuelle Antille zu mythisch aufgeladenen Orten führt. Sie werden zum Schauplatz von außergewöhnlichen menschlichen Zuständen und Grenzsituationen. In der Rolle eines Voyeurs fühlen sich die Betrachter*innenin ihrer fünfteiligen Videoinstallation Radiant Spirits (2000). Antille nimmt sie mit auf eine Entdeckungsreise in ein altes Grandhotel. Bequem auf einer Chaiselongue dahingestreckt und mit einer Videobrille auf der Nase werden sie Zeugen von erotischen und rätselhaften Begebenheiten.
Die Videoinstallation Angels Camp – Into the Purple Circle (2003) ist mit vier freihängenden Leinwänden und einem Leuchtkasten ein unabhängiger Bestandteil der Werkgruppe Angels Camp. Nach einer Romanvorlage beschreibt sie darin das Leben einer Gruppe junger Leute in einem Camp am See. In ihrer Gesamtheit war die Installation erstmals 2003 im Schweizer Pavillon in Venedig zu sehen.
Mit der Eröffnung von BASE 103 setzt Ingvild Goetz einen neuen Schwerpunkt ihrer Ausstellungstätigkeit im Medienbereich.

Vorschau

Gutai. Sammlung + Goetz

| Pinakothek der Moderne | Sammlung Moderne Kunst

Die Sammlung Moderne Kunst präsentiert seit 2019 in der Pinakothek der Moderne im Rahmen des Formats Sammlung+ künstlerische Entdeckungen, Neuerwerbungen sowie thematische Schwerpunkte im Zusammenspiel mit Partnern und Stiftungen. Auf diese Weise werden neue Perspektiven auf die Sammlungen eröffnet, Einblicke in die Forschungsarbeit gegeben und Dialoge hergestellt. In diesem Rahmen wird eine Auswahl von Gemälden der japanischen Künstlergruppe Gutai aus dem Bestand der Sammlung Goetz in Saal 23, innerhalb einer Raumflucht präsentiert, die nahezu zeitgleiche regionale und deutsche Abstraktionsphänomene unter dem Titel „Walk the Line“ fokussiert. 1954 vom abstrakten Maler Jiro Yoshihara gegründet, gehört sie mit der Verbindung von Aktion, Abstraktion und Materialität zu den innovativsten künstlerischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts.

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