Auf diesem abstrakten Gemälde herrscht die Farbe Orange vor. Jedoch ist dieses Orange überlagert von pastosen Pinselstrichen und Drippings, sowie von Fetzen von Sackleinen am rechten, unteren Bildrand. Insgesamt scheint die Leinwand sich ausdehnen zu wollen, was zum Teil auch am Malgrund liegt, der uneben ist und eine erhöhte Stofflichkeit aufweist.
Sammlung Goetz

Fabian Marcaccio – Jessica Stockholder

Fabian Marcaccio und Jessica Stockholder arbeiten an der Schnittstelle von Malerei und Skulptur. Mit mehr als 50 Arbeiten gibt die Ausstellung in der Sammlung Goetz einen Einblick in das Schaffen der beiden New Yorker Künstler*innen.

 

Das Ausloten und Überschreiten der Grenzen steht im Zentrum der Arbeiten von Fabian Marcaccio und Jessica Stockholder. Souverän kombinieren beide Malerei mit vorgefundenen Materialien und setzen sich so über traditionelle Gattungsbegriffe hinweg. „Manchmal habe ich das Gefühl, ich würde einen materiellen Film herstellen und die Darsteller seien pikturale, fotografische und skulpturale Elemente“, erklärt Marcaccio seine künstlerische Strategie in einem Gespräch mit Stockholder.

Die Ausstellung in der Sammlung Goetz zeigt raumgreifende, farbenreiche Installationen, Malerei-Skulpturen, üppige Gemälde, Fotografien und Zeichnungen von 1988 bis 1998 der beiden New Yorker Künstler*innen. Trotz der formal ähnlichen Ansätze wird auch die konträre künstlerische Haltung deutlich. Während Marcaccio die Expansion ins Räumliche in der Auseinandersetzung mit dem Medium Malerei vorantreibt, versucht Stockholder in ihren Materialcollagen Gegenstände und Handlungen mit Bedeutung zu verknüpfen.
 

Fabian Marcaccio – Jessica Stockholder

83 Seiten, 64 Abb., Softcover
Deutsch/Englisch
1998, Kunstverlag Ingvild Goetz GmbH, Hamburg
ISBN 3-9805267-4-7
€ 10,00

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Gutai. Sammlung + Goetz

| Pinakothek der Moderne | Sammlung Moderne Kunst

Die Sammlung Moderne Kunst präsentiert seit 2019 in der Pinakothek der Moderne im Rahmen des Formats Sammlung+ künstlerische Entdeckungen, Neuerwerbungen sowie thematische Schwerpunkte im Zusammenspiel mit Partnern und Stiftungen. Auf diese Weise werden neue Perspektiven auf die Sammlungen eröffnet, Einblicke in die Forschungsarbeit gegeben und Dialoge hergestellt. In diesem Rahmen wird eine Auswahl von Gemälden der japanischen Künstlergruppe Gutai aus dem Bestand der Sammlung Goetz in Saal 23, innerhalb einer Raumflucht präsentiert, die nahezu zeitgleiche regionale und deutsche Abstraktionsphänomene unter dem Titel „Walk the Line“ fokussiert. 1954 vom abstrakten Maler Jiro Yoshihara gegründet, gehört sie mit der Verbindung von Aktion, Abstraktion und Materialität zu den innovativsten künstlerischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts.

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