Ausstellungsansicht mit bunt und minimalistisch gestalteten, eingezogenen Wänden in einem schwarz gestrichenen Ausstellungsraum. Gerwald Rockenschaub, Sammlung Goetz München
Sammlung Goetz BASE 103

Gerwald Rockenschaub. re-entry (third ear edit)

Gerwald Rockenschaub bedient sich in seinem komplexen Werk der gesamten Vielfalt minimalistischer und formalistischer Ausdrucksmöglichkeiten. Im Base 103 der Sammlung Goetz präsentiert er nicht nur die Werke aus dem Sammlungsbestand, sondern hat eigens für den Raum eine neue Installation entwickelt.

Im Gegensatz zur radikalen Minimal Art hat sich Rockenschaub (*1952) nie von der Populärkultur distanziert, sondern von Anfang an ein Cross-over aus Kunst, Design, Medien und Alltagswelt gesucht. Er hat das minimalistische Konzept von seinen starren Regeln befreit und daraus seinen eigenen „funky Minimal“-Stil kreiert. Neben der Entwicklung einer eigenständigen künstlerischen Position arbeitet Rockenschaub auch als international erfolgreicher DJ. Kunst und Musik gehen bei ihm eine fruchtbare Symbiose ein. Bereits seine frühen Gemälde im Neo-Geo-Stil haben exakt das Format von LP-Covern. Im Base 103 setzt er den künstlerischen Dialog über den Gestaltungsspielraum von minimalistischer Kunst der Ausstellung FarbRaumKörper mit anderen Mitteln als Erweiterung in den Raum fort.

Kuratiert von Karsten Löckemann

Gerwald Rockenschaub. Re-entry (Third Ear Edit)

72 Seiten, 26 Abb., Softcover
Deutsch/Englisch
2017, Hatje Cantz Verlag, Berlin
ISBN 978-3-7757-4320-4
€ 20,00

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Gutai. Sammlung + Goetz

| Pinakothek der Moderne | Sammlung Moderne Kunst

Die Sammlung Moderne Kunst präsentiert seit 2019 in der Pinakothek der Moderne im Rahmen des Formats Sammlung+ künstlerische Entdeckungen, Neuerwerbungen sowie thematische Schwerpunkte im Zusammenspiel mit Partnern und Stiftungen. Auf diese Weise werden neue Perspektiven auf die Sammlungen eröffnet, Einblicke in die Forschungsarbeit gegeben und Dialoge hergestellt. In diesem Rahmen wird eine Auswahl von Gemälden der japanischen Künstlergruppe Gutai aus dem Bestand der Sammlung Goetz in Saal 23, innerhalb einer Raumflucht präsentiert, die nahezu zeitgleiche regionale und deutsche Abstraktionsphänomene unter dem Titel „Walk the Line“ fokussiert. 1954 vom abstrakten Maler Jiro Yoshihara gegründet, gehört sie mit der Verbindung von Aktion, Abstraktion und Materialität zu den innovativsten künstlerischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts.

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