Installation aus Küchenutensilien auf einer Holzplatte, bestehend aus einem Nudelsieb, einer Käsereibe, einem Nudelheber, einem Kartoffelstampfer und einem Fleischklopfer, um nur die Utensilien auf dem Foto zu nennen. Alle sind mit Elektrokabeln verbunden, sodass ein Stromkreislauf entsteht und somit die Glühbirne im Nudelsieb zum Leuchten gebracht werden kann. Mona Hatoum, Sammlung Goetz München
Sammlung Goetz

Mona Hatoum

„Ich möchte, dass das Werk in erster Linie eine starke formale Präsenz hat und dass durch die physische Erfahrung eine psychologische und emotionale Reaktion aktiviert wird.“ (Mona Hatoum)

Mona Hatoums Werk beschäftigt sich mit dem menschlichen Körper in seinen verschiedenen Bezügen zur Welt, seiner Verletzlichkeit und seiner Unterwerfung durch institutionelle Zwänge. Die raffinierte, oft paradoxe Darstellungsweise dieser Inhalte lassen den Betrachter ihre Kunst in erster Linie sinnlich erleben – Betroffenheit, Faszination, Furcht und Abscheu können gleichzeitig in ihm ausgelöst werden. Ihre vielseitigen, komplexen und ästhetischen Arbeiten zeichnen sich durch ein Repertoire an stetig wiederkehrenden Formen, Strukturen und Methoden aus. Zu Beginn ihrer künstlerischen Karriere in den frühen 1980er-Jahren arbeitete die Künstlerin vor allem im performativen Bereich. Einige dieser Performances sind auf Video dokumentiert oder wurden in neue Videoarbeiten integriert. Sie sind vor allen Dingen aufrüttelnd, anklagend und politisch. Ihre Arbeiten der jüngeren Zeit sind in ihrer Aussage universeller und abstrakter geworden, führen uns aber dennoch vor Augen, dass die Welt, in der wir leben, ein unangenehmer und unerbittlicher Ort sein kann. Werke aus unterschiedlichen Schaffenszeiten werden in der Ausstellung gegenübergestellt.


 

Mona Hatoum

100 Seiten, 150 Abb., Hardcover
Deutsch/Englisch
2011, Hatje Cantz Verlag, Ostfildern
ISBN 978-3-7757-3153-9
€ 25,00

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Gutai. Sammlung + Goetz

| Pinakothek der Moderne | Sammlung Moderne Kunst

Die Sammlung Moderne Kunst präsentiert seit 2019 in der Pinakothek der Moderne im Rahmen des Formats Sammlung+ künstlerische Entdeckungen, Neuerwerbungen sowie thematische Schwerpunkte im Zusammenspiel mit Partnern und Stiftungen. Auf diese Weise werden neue Perspektiven auf die Sammlungen eröffnet, Einblicke in die Forschungsarbeit gegeben und Dialoge hergestellt. In diesem Rahmen wird eine Auswahl von Gemälden der japanischen Künstlergruppe Gutai aus dem Bestand der Sammlung Goetz in Saal 23, innerhalb einer Raumflucht präsentiert, die nahezu zeitgleiche regionale und deutsche Abstraktionsphänomene unter dem Titel „Walk the Line“ fokussiert. 1954 vom abstrakten Maler Jiro Yoshihara gegründet, gehört sie mit der Verbindung von Aktion, Abstraktion und Materialität zu den innovativsten künstlerischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts.

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