STAY INSPIRED mit Clement Page

Ein Gespräch zwischen der Sammlung Goetz und dem Künstler über tägliche Motivation und Inspiration
 

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Wie gehst Du als Künstler mit dieser nun etwas lockereren Covid-Situation um, Clement Page ?

Ich bin nun wieder in der Lage, mehr innerhalb Großbritanniens zu reisen und Studiobesuche und Meetings zu machen. Es wird langsam auch wieder einfacher, Projekte für die nächsten Jahre zu planen, und ich kann jetzt wieder ohne so viele Vorsichtsmaßnahmen mit Assistenten und Fotografen arbeiten.

Vor welche Herausforderungen wirst Du weiterhin gestellt und woher schöpfst Du Inspiration?

Die Herausforderung besteht darin, mit Menschen in Verbindung zu bleiben, die man nicht physisch treffen konnte und sich auf die Projekte zu konzentrieren, die aufgeschoben wurden. Ich habe z. B. an einem Buch gearbeitet, an einer Monografie zu meiner Arbeit, was mir Zeit gegeben hat, meine Arbeit neu zu bewerten und zu reflektieren. Die Herausforderung ist dabei, dass man sich nicht einfach zusammensetzen und das Material durchgehen kann, aber einer der positiven Aspekte ist, dass man etwa mehr Zeit hat, das Material zu bearbeiten und zu überprüfen.

Musik war außerdem auch schon immer eine sehr wichtige Inspiration für mich, jetzt brauche ich Musik mehr denn je. Ich höre eine sehr große Bandbreite an Genres, von Klassik bis Punk und alles dazwischen – der Schlüssel ist, dass es mich herausfordert und immer wieder überrascht.

Ich finde auch Inspiration in meiner Bibliothek, entdecke Werke von Künstler*innen, die ich vorher nicht in Betracht gezogen habe, und habe Zeit, mehr Philosophie-Bücher zu lesen – aktuell z. B. Adornos Ästhetische Theorie und das Spätwerk von Merleau-Ponty.

Und ich habe mich auch dadurch inspirieren lassen, dass ich mehr Farbbeziehungen in meine Malerei eingeführt und erforscht habe, etwa wie Farbe psychologische und emotionale Zustände bezeichnen oder analoge Beziehungen zur Musik herstellen kann.

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