Detail der Installation der Arbeit "Floating Food"; zu sehen sind von der Decke hängende rote Stoffbahnen in einem dunklen Raum sowie ein Video Still, das junge asiatische Männer in traditioneller Arbeitskleidung auf Fahrrädern auf einer Landstraße zwischen grünen Feldern zeigt. Ulrike Ottinger, Sammlung Goetz München
Sammlung Goetz BASE 103

Ulrike Ottinger

„Die Groteske lässt uns die Schwere des Alltags bewältigen.“ (Ulrike Ottinger)

Parallel zur Paweł-Althamer-Ausstellung zeigt die Sammlung Goetz die neuerworbene Installation Floating Food, 2011, der Filmemacherin und Fotografin Ulrike Ottinger. Im Zentrum der Arbeit stehen sieben Videos – Collagen der Filme Ottingers, in der sie ihre Reisen in ferne Länder und ihre Beobachtungen verschiedener kultureller Phänomene audiovisuell zusammenfasst und die sie mit nicht-dokumentarischem Filmmaterial ergänzt. In diesem Sinne ist Floating Food exemplarisch für das Oeuvre der Künstlerin: In ihrem Werk gibt es selten eine klare Trennung zwischen dem Dokumentarischen und dem Fiktionalen. Viele Arbeiten leben gerade durch den Dialog zwischen diesen beiden Polen.
Die Installation richtet den Blick auf zwei grundlegende Bedürfnisse des Menschen: Nahrung und Wasser. Die Sicht der Künstlerin auf für westliche Betrachter oft exotisch wirkende kulturelle Phänomene und Rituale führen an abgelegene Orte, die Schönheit und Härte menschlichen Lebens widerspiegeln. Ottingers oft märchenhafte und ethnografische Porträts von Landstrichen und Gesellschaften unterscheiden nur unmerklich zwischen Wirklichkeit und Inszenierung.
Die Installation im BASE103 wird ergänzt durch 3 weitere Räume mit Fotoarbeiten von Ulrike Ottinger aus verschiedenen Schaffensphasen.

 

Ulrike Ottinger

176 Seiten, 172 Abb., Hardcover
Deutsch/Englisch
2012, Hatje Cantz Verlag, Ostfildern
ISBN 978-3-7757-3462-2
€ 25,00

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Gutai. Sammlung + Goetz

| Pinakothek der Moderne | Sammlung Moderne Kunst

Die Sammlung Moderne Kunst präsentiert seit 2019 in der Pinakothek der Moderne im Rahmen des Formats Sammlung+ künstlerische Entdeckungen, Neuerwerbungen sowie thematische Schwerpunkte im Zusammenspiel mit Partnern und Stiftungen. Auf diese Weise werden neue Perspektiven auf die Sammlungen eröffnet, Einblicke in die Forschungsarbeit gegeben und Dialoge hergestellt. In diesem Rahmen wird eine Auswahl von Gemälden der japanischen Künstlergruppe Gutai aus dem Bestand der Sammlung Goetz in Saal 23, innerhalb einer Raumflucht präsentiert, die nahezu zeitgleiche regionale und deutsche Abstraktionsphänomene unter dem Titel „Walk the Line“ fokussiert. 1954 vom abstrakten Maler Jiro Yoshihara gegründet, gehört sie mit der Verbindung von Aktion, Abstraktion und Materialität zu den innovativsten künstlerischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts.

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