Schenkung

Zum 1. Januar 2014 schenkte Ingvild Goetz 375 Werke der Medienkunst und das Ausstellungsgebäude der Sammlung Goetz dem Freistaat Bayern. Alle anderen Arbeiten der mehr als 5000 Werke umfassenden Sammlung stellte sie dem Freistaat als Dauerleihgabe für zunächst 10 Jahre zu Verfügung. Der Pinakothek der Moderne, dem Haus der Kunst und dem Neuen Museum in Nürnberg wurde ein bevorzugtes Nutzungsrecht der Leihgaben eingeräumt. Im Gegenzug verpflichtete sich der Freistaat Bayern das Sammlerhaus weiterhin als einen Ausstellungsort für zeitgenössische Kunst zu betreiben und die Mitarbeiter*innen zu übernehmen. Neben der Konservierung, Pflege und Präsentation der Werke fördert die nun staatliche Sammlung Goetz auch den Ausbau und die Weiterentwicklung des Sammlungsbestandes durch Ankäufe und Aufträge für Neuproduktionen. Ingvild Goetz bleibt dem Haus mit ihrer Sammlerexpertise weiterhin verbunden.

Die Schenkung wurde bereits im September 2013 im Jahr des 20-jährigen Jubiläums der Sammlung Goetz bekannt gegeben und von der Öffentlichkeit, den kulturellen Institutionen, der Presse und den Politiker*innen begeistert aufgenommen: „Dies ist für den Freistaat die einmalige Gelegenheit, eine der international anerkanntesten Sammlungen der Gegenwartskunst für Bayern zu sichern“, freute sich der damalige Ministerpräsident Horst Seehofer. „Bayern wird damit als Kunst- und Kulturstandort nachhaltig gestärkt. Die renommierte Sammlung Goetz ist ein Gewinn für den staatlichen Kunstbesitz besonders im Bereich Medienkunst. Dies ist für den Freistaat Bayern einer der bedeutendsten Kunstzuwächse der letzten Jahrzehnte“.

Ingvild Goetz bleibt auch als leidenschaftliche Sammlerin von zeitgenössischer Kunst aktiv. So erwirbt sie weiterhin Werke für die Sammlung Goetz und stellt sie als Schenkung oder Dauerleihgaben den begünstigten Museen zur Verfügung.

Ingvild Goetz mit Horst Seehofer und Wolfgang Heubisch am 6. September 2013, photo: Bayerische Staatskanzlei

Schenkung Werkauswahl

Paweł Althamer
Einstein Class
2005
Installation mit 1-Kanal-Videoprojektion (Farbe, Ton)
8 C-prints auf Aluminium, Film
Vitrine: 225 x 100 x 100 cm
Porträts ca: 178 x 30 cm

Candice Breitz
Becoming
2003
14-Kanal-Videoinstallation (Farbe, Ton) auf Monitor

David Claerbout
Untitled (Single Channel View)
1998-2000
1-Kanal-Videoinstallation (s/w, ohne Ton)

Willie Doherty
They're All the Same
1991
1-Kanal-Diaprojektion (1 35mm Dia, Ton)

Stan Douglas
Le Détroit
1999/2000
Filminstallation (s/w, Ton), 2 Projektoren, 1 Leinwand

Rodney Graham
A Reverie Interrupted by the Police
2003
1-Kanal-Videoinstallation (Farbe, Ton)

Teresa Hubbard/Alexander Birchler
Eight
2001
1-Kanal-Videoinstallation (Farbe, 2-Kanal-Stereoton)

Pierre Huyghe
L´Ellipse
1998
3-Kanal-Videoinstallation (Farbe, Ton)

Yayoi Kusama
Walking Piece
1966
KusY 05
1-Kanal-Diaprojektion (25 35mm Dias, Farbe)

Cyrill Lachauer
32 m.ü.NHN. - 114,7 m.ü.NHN. (II)
2012
1-Kanal-Videoprojektion HD (Farbe, Stereoton)

Tracey Moffatt
Night Cries – A Rural Tragedy
1989
1-Kanal-Video (Farbe, Ton)

Sarah Morris
Midtown
1998
1-Kanal-Videoinstallation (Farbe, Ton)

Ulrike Ottinger
Freak Orlando
1981
1-Kanal-35-mm-Film (Farbe, Lichtton (mono))

Rosemarie Trockel
Julia
1994
1-Kanal-Video (Farbe, Ton) Projektion oder Monitor