Zwischen Dokumentation und Fiktion bewegen sich die Videoinstallationen und Fotografien von Doug Aitken. Die Sammlung Goetz präsentiert den amerikanischen Künstler mit einer Auswahl von Arbeiten, die das Spannungsverhältnis zwischen Natur und Zivilisation thematisieren in ihrem Medienbereich BASE103.
Der Ausbruch des Vulkans Soufrière Hills 1995 auf der Karibikinsel Monserrat ist der Ausgangspunkt für die Videoinstallation Eraser (1998). Die siebenteilige Arbeit zeigt auf einer fiktiven Wanderung, wie sich die Natur den von den Menschen verlassenen Landstrich wieder zurückerobert. I am in you (linear version) (2000) gewährt Einblicke in die Gefühlswelt eines kleinen Mädchens. In der Kombination von Bild und Sound lässt die 1-Kanal-Videoprojektion die Innen-und Außenperspektive zunehmend auseinander driften. Die fotografischen Arbeiten von Doug Aitken bilden einen eigenständigen Werkkomplex im Oeuvre des Künstlers. Ähnlich wie in seinen Videoinstallationen beschäftigt er sich darin auf eine poetische Weise mit dem Verhältnis von Zeit und Raum. Die Sammlung Goetz zeigte die Fotografien The movement (2000) und das monumentale Tryptichon Two second separation II (1999) im Lounge-Bereich von BASE 103. International bekannt wurde Doug Aitken durch seine preisgekrönte Videoinstallation Electric Earth (1999)auf der Biennale in Venedig.
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Pinakothek der Moderne | Sammlung Moderne Kunst
Mit Werken aus der Sammlung Goetz wird das Gestische als Phänomen im internationalen Kontext betrachtet. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und unter politischen Vorzeichen entwickelte sich mit Gutai in Japan eine der innovativsten Künstlergruppen des 20. Jahrhunderts. 1954 wurde die Gruppe der Gutai („konkret, spontan, direkt“) mit dem Ziel gegründet, über die Abstraktion hinauszugehen und die Möglichkeiten der reinen Kreativität zu verfolgen. Es werden unter anderem Werke von Toshio Yoshida oder Chiyu Uemae präsentiert. Mit diesem Projekt setzt sich die Zusammenarbeit zwischen den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und der Sammlung Goetz unter dem Titel „Sammlung+Goetz“ fort.