Diese Farbfotografie zeigt eine Frau in einem altmodisch wirkenden Zimmer mit zwei Einzelbetten. Die junge Frau sitzt auf einem der zwei Betten und sieht gedankenverloren auf das andere Bett. Die Farbigkeit der Fotografie wirkt künstlich und kühl.

Just Love me. Post/Feminist Positions of the 1990s from the Goetz Collection

| Bergen Art Museum, Bergen

| Fries Museum, Leeuwarden

Unter dem Titel Die Wohltat der Kunst konzipierte die Sammlung Goetz in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Baden-Baden eine Ausstellung mit künstlerischen Positionen aus den 1990er Jahren. Sie vereint Arbeiten, die sich auf eine neue Weise mit Geschlechts- und Identitätsfragen beschäftigen. Das Bergen Art Museum (NO) und das Fries Museum Leeuwarden (NL) zeigen die Ausstellung unter dem Titel Just love me.

Mit Matthew Barney, Rineke Dijkstra, Tracey Emin, Mona Hatoum, Jonathan Horowitz, Sarah Jones, Mike Kelley, Karen Kilimnik, Sarah Lucas, Tracey Moffatt, Cady Noland, Catherine Opie, Pipilotti Rist, Daniela Rossell, Cindy Sherman, Ann-Sofi Sidén, Sam Taylor-Wood, Gillian Wearing, Sue Williams und Andrea Zittel.

‚Just love me‘, wirbt die pinkfarbene geschwungene Neonschrift von Tracey Emin. Das ‚Bad Girl’ der britischen Kunstszene macht es dem Publikum nicht leicht, sie zu lieben. Scheinbar schamlos breitet sie Details aus ihrem Intimleben in ihren Arbeiten aus. Just Love Me ist auch der Titel einer Ausstellung mit Werken aus der Sammlung Goetz, die Fragen zur Konstruktion von Geschlecht und Identität aufwerfen. Viele der gezeigten Arbeiten sind aus den Bereichen Fotografie und Video. Sie setzen sich kritisch mit den in den Medien geformten Körperbildern auseinander und zeigen, wie die Machtverhältnisse darin eingeschrieben sind.
Das Thema ist auch eines der Sammlungsschwerpunkte von Ingvild Goetz: „Ich möchte mit meiner Sammlung wach rütteln oder aufmerksam machen, und zwar nicht nur in einem politischen Sinn, sondern auch durch sehr gute, ästhetisch in sich gute Kunst“. Wie im Untertitel angedeutet, werden mit den Arbeiten von 17 Künstlerinnen und drei Künstlern die feministischen Strategien der 1970er Jahre einer kritischen Revision unterzogen.


Stationen:
Bergen Art Museum, Bergen, NO | 23. August – 26. Oktober 2003
Fries Museum Leeuwarden, Leeuwarden, NL | 24. April – 21. Juni 2004

 

Just Love Me.
Post/Feminist Positions of the 1990s from the Goetz Collection

243 Seiten, 151 Abb., Softcover
Englisch
2003, Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln
ISBN 3-88375-754-3
€ 20,00

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Gutai. Sammlung + Goetz

| Pinakothek der Moderne | Sammlung Moderne Kunst

Die Sammlung Moderne Kunst präsentiert seit 2019 in der Pinakothek der Moderne im Rahmen des Formats Sammlung+ künstlerische Entdeckungen, Neuerwerbungen sowie thematische Schwerpunkte im Zusammenspiel mit Partnern und Stiftungen. Auf diese Weise werden neue Perspektiven auf die Sammlungen eröffnet, Einblicke in die Forschungsarbeit gegeben und Dialoge hergestellt. In diesem Rahmen wird eine Auswahl von Gemälden der japanischen Künstlergruppe Gutai aus dem Bestand der Sammlung Goetz in Saal 23, innerhalb einer Raumflucht präsentiert, die nahezu zeitgleiche regionale und deutsche Abstraktionsphänomene unter dem Titel „Walk the Line“ fokussiert. 1954 vom abstrakten Maler Jiro Yoshihara gegründet, gehört sie mit der Verbindung von Aktion, Abstraktion und Materialität zu den innovativsten künstlerischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts.

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