Video Still, das eine Balletttänzerin beim Spitzentanz in weißem Kostüm auf einem Weg in einem beleuchteten Park bei Nacht zeigt. Guido van der Werve, Sammlung Goetz München
Sammlung Goetz im Haus der Kunst

Klang und Stille. Synästhetische Aspekte von Film und Video

Die dritte Ausstellung der Sammlung Goetz im ehemaligen Luftschutzkeller im Haus der Kunst konzentriert sich auf die fundamentalen Unterschiede, die Film und Video gegenüber den klassischen Medien der bildenden Kunst, Tafelbild und Skulptur, auszeichnen: Zeit und Ton.

Mit Francis Alÿs, Hans Op de Beeck, Christoph Brech, David Claerbout, Tacita Dean, Rodney Graham, Gary Hill, Teresa Hubbard & Alexander Birchler, Tim Lee, Christian Marclay, Nira Pereg, Anri Sala, Wolfgang Tillmans und Guido van der Werve.

Die Auswahl, die León Krempel, der Kurator von Klang und Stille, aus den Werken der Sammlung Goetz getroffen hat, bewegt sich vom enervierenden Hundegebell in El Gringo oder bis an die Schmerzgrenze reichendem Schleifgeräusch aus Sabbath 2008 zu Bildsequenzen, die, obwohl ohne Ton, wie Ruurlo, Bocurloscheweg oder Uomoduomo, trotzdem in der inneren Vorstellungswelt Klangfiguren hervorrufen. Klang und Stille positioniert die Wahrnehmung in einer kritischen Distanz zur sinnlichen Verführungskraft der Medien. Erst wenn uns bewusst wird, dass Bilder Klänge und Klänge Bilder entstehen lassen, sind wir in der Lage, die Fundamente von Film und Video auch analytisch zu verstehen. Erst dann kann das Kunstwerk aus dem Bereich der Unterhaltung heraustreten und zum Verständnis der Wirklichkeit beitragen.

Kuratiert von León Krempel
 

Klang und Stille. Synästhetische Aspekte von Film und Video.
Sammlung Goetz im Haus der Kunst

112 Seiten, 114 Abb., Softcover
Deutsch/Englisch
2012, Hatje Cantz Verlag, Ostfildern
ISBN 978-3-7757-3288-8
€ 10,00

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Eunju Hong. Somnium

| AkademieGalerie, München

Eunju Hong, Absolventin der Akademie der Bildenden Künste München, ist für ihren Projektvorschlag Somnium mit dem Medienkunstpreis 2024 der Kunststiftung Ingvild und Stephan Goetz ausgezeichnet worden. Die Förderung umfasst 5.000 Euro für die Realisierung der Arbeit und ist mit einer Ausstellung in der AkademieGalerie im September 2024 verbunden.

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