Diese Installationsaufnahme mutet wie ein dreidimensionales Stillleben an. Als Hintergrund dient eine blaue, monochrom bemalte Leinwand. Im Vordergrund steht ein Bettgestell aus Metall mit einer weißen, unbezogenen Matratze darauf. Auf der Matratze befinden sich von links nach rechts: zwei Nüsse, eine Karaffe mit Wasser und einem Fisch darin und eine aufrecht stehende Rose.
Wanderausstellung

Arte Povera. Arbeiten und Dokumente aus der Sammlung Goetz 1958 bis heute

Die Sammlung Goetz besitzt eine der bedeutendsten und umfangreichsten Sammlungen der Arte Povera. Sie umfasst Arbeiten aus der Frühzeit, typische Werke- und Werkgruppen, zentrale Schlüsselwerke, sowie ein Archiv mit Fotografien und Dokumenten dieser Kunstbewegung. Die internationale Wanderausstellung zeigt, welche Aktualität und Bedeutung die Werke der Arte Povera für die Gegenwart haben.

Mit Giovanni Anselmo, Alighiero Boetti, Pier Paolo Calzolari, Luciano Fabro, Jannis Kounellis, Mario Merz, Giulio Paolini, Pino Pascali, Giuseppe Penone, Michelangelo Pistoletto, Emilio Prini und Gilberto Zorio.

Ende der 1960er Jahre begannen in Turin, Mailand und Rom junge italienische Künstler mit kunstfremden, vergänglichen und ärmlichen Materialien zu arbeiten. Der Begriff ‚Arte Povera’ geht auf den Kunstkritiker Germano Celant zurück, der diese Künstler 1967 in Genua in einer Gruppenausstellung unter dem Titel Arte Povera e IM Spazio vereinte.

Werke der Arte Povera bildeten den Auftakt der intensiven Sammlungstätigkeit von Ingvild Goetz und sind einer der Schwerpunkte der Sammlung. Schon während ihrer Tätigkeit als Galeristin stellte sie Mitte der 1970er Jahre Künstler dieser Richtung aus. „Mir gefiel die unkonventionelle Art dieser Künstler, ihre Kunst zu vermitteln. Außerdem waren sie ein europäischer Zeitgeist-Spiegel“, erklärt sie ihr Interesse. „Es gab schon vorher die Loslösung vom Tafelbild. Aber der richtige Bruch geschah mit der Arte Povera“.

Das Neue Museum Weserburg, Bremen ist die erste Station dieser internationalen Ausstellungstournee, die 1999-2000 mit einem großen zweiteiligen Finale im Museumsgebäude der Sammlung endet.

Stationen der Ausstellung:

Neues Museum Weserburg, Bremen
22. Juni – 7. September 1997

Kunsthalle Nürnberg, Nürnberg
2. Oktober – 7. Dezember 1997

Kölnischer Kunstverein, Köln
14. Februar – 26. April 1998

Museum für moderne Kunst Stiftung Ludwig, Wien
19. Juni – 30. August 1998

Göteborgs Konsthall, Göteborg
19. September – 31. Oktober 1998

Sammlung Goetz, München
Teil 1: Arbeiten von 1958 bis 1972, 23. Juli – 18. Dezember 1999
Teil 2: Arbeiten von 1973 bis heute, 24. Januar – 20. Mai 2000

 

 

Arte Povera. Arbeiten und Dokumente aus der Sammlung Goetz 1958 bis heute

246 Seiten, 256 Abb., Hardcover
Deutsch
1997, Kunstverlag Ingvild Goetz GmbH, Hamburg
ISBN 3-9805267-2-0
€ 24,60

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Vorschau

Gutai. Sammlung + Goetz

| Pinakothek der Moderne | Sammlung Moderne Kunst

Mit Werken aus der Sammlung Goetz wird das Gestische als Phänomen im internationalen Kontext betrachtet. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und unter politischen Vorzeichen entwickelte sich mit Gutai in Japan eine der innovativsten Künstlergruppen des 20. Jahrhunderts. 1954 wurde die Gruppe der Gutai („konkret, spontan, direkt“) mit dem Ziel gegründet, über die Abstraktion hinauszugehen und die Möglichkeiten der reinen Kreativität zu verfolgen. Es werden unter anderem Werke von Toshio Yoshida oder Chiyu Uemae präsentiert. Mit diesem Projekt setzt sich die Zusammenarbeit zwischen den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und der Sammlung Goetz unter dem Titel „Sammlung+Goetz“ fort.

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