Video Still, das aus einer pastosen Malerei besteht, welche ein Insekt, vermutlich eine Biene zeigt. Jacco Olivier, Sammlung Goetz München
Weserburg | Museum für moderne Kunst, Bremen

The Morning After

Die Ausstellung The Morning After präsentierte zum ersten Mal eine Auswahl von Medienkunstwerken aus der Sammlung Goetz in Norddeutschland.

Mit Janine Antoni, Christoph Brech, Ergin Çavuşoğlu, David Claerbout, Willie Doherty, Johan Grimonprez, Mona Hatoum, Teresa Hubbard & Alexander Birchler, Zilla Leutenegger, Matthew McCaslin, Matthias Müller, Jacco Olivier, Tony Oursler, Paul Pfeiffer, Robin Rhode, Anri Sala und Frank Stürmer.

Die 17 künstlerischen Positionen mit Werken der 1990er Jahre bis in die Gegenwart umspannten raumgreifende Videoinstallationen und großformatige Videoprojektionen. Zentrales Motiv war die poetische Qualität, die viele der Werke in der Sammlung Goetz auszeichnet.
Während die mediale Bilderflut in allen Lebensbereichen immer stärker auf uns einströmt und Zapping als Wahrnehmungsmodus flüchtiger Alltagserfahrungen wie natürlich gegeben erscheinen lässt, eröffneten die Kunstwerke einen Ort der Besonnenheit. Die Verlangsamung der Wahrnehmung, Konzentration auf Details, Strukturen und Bildwechsel ermöglichten neue Seherfahrungen. Erlebtes oder Erträumtes, Bewusstes oder Unbewusstes, Angedeutetes und Bestimmtes trafen auf verführerische Art zusammen. Videokunst offenbart sich als das ideale Ausdrucksmittel für ambivalente Gefühle, vage Ideen oder die versuchsweise Annährung an ein komplexes Thema. Der Morgen danach, nach der intensiven massenmedialen Überdosis wird zum Ort der Ruhe, der sinnlichen Konzentration auf das Wesentliche, statt unterhaltsamer Zerstreuung Aktivierung der Intelligenz.

The Morning After – Videoarbeiten aus der Sammlung Goetz

128 Seiten, 63 Abb., Hardcover
Deutsch/Englisch
2008, Weserburg – Museum für moderne Kunst, Bremen
ISBN 3-928761-71-4

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Gutai. Sammlung + Goetz

| Pinakothek der Moderne | Sammlung Moderne Kunst

Die Sammlung Moderne Kunst präsentiert seit 2019 in der Pinakothek der Moderne im Rahmen des Formats Sammlung+ künstlerische Entdeckungen, Neuerwerbungen sowie thematische Schwerpunkte im Zusammenspiel mit Partnern und Stiftungen. Auf diese Weise werden neue Perspektiven auf die Sammlungen eröffnet, Einblicke in die Forschungsarbeit gegeben und Dialoge hergestellt. In diesem Rahmen wird eine Auswahl von Gemälden der japanischen Künstlergruppe Gutai aus dem Bestand der Sammlung Goetz in Saal 23, innerhalb einer Raumflucht präsentiert, die nahezu zeitgleiche regionale und deutsche Abstraktionsphänomene unter dem Titel „Walk the Line“ fokussiert. 1954 vom abstrakten Maler Jiro Yoshihara gegründet, gehört sie mit der Verbindung von Aktion, Abstraktion und Materialität zu den innovativsten künstlerischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts.

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