Playmobilfiguren im Puppenhaus hinter einem Tresen auf dem zwei Torten und eine Blumenvase stehen. Alle haben erhobene Hände und lächelnde Gesichter. Im Hitergund schauen weitere Figuren durch eine Tür
Münchner Stadtmuseum

(K)ein Puppenheim. Alte Rollenspiele und neue Menschenbilder

Mehr als 30 Jahre war die Sammlung Puppentheater / Schaustellerei im Münchner Stadtmuseum als puppenhistorische Dauerausstellung präsent und ist damit selbst Geschichte geworden. Die interdisziplinäre Kooperation "(K)ein Puppenheim. Alte Rollenspiele und neue Menschenbilder" mit der Sammlung Goetz und der Sammlung Fotografie des Münchner Stadtmuseums nimmt die bevorstehende Schließung und Generalsanierung des Hauses zum Anlass, um die Sammlungen für den Dialog mit Arbeiten zeitgenössischer Kunst zu öffnen.

Münchner Stadtmuseum

Dienstag - Sonntag 10.00-18.00 Uhr
Montags geschlossen

MittwochAbendGeöffnet!
Jeden 2. Mittwoch im Monat sind ausgewählte Ausstellungen bis 20.00 Uhr geöffnet.

Der Eintritt ist kostenlos.

St.-Jakobs-Platz 1
80331 München

Mit Paweł Althamer, Diane Arbus, Nobuyoshi Araki, Roger Ballen, Yael Bartana, Nathalie Djurberg, Ellen Gallagher, André Gelpke, Nan Goldin, William Kentridge, Herlinde Koelbl, Harry Kramer, Herbert List, Maria Luiko, Lothar Meggendorfer, Stefan Moses, Hans Op de Beeck, Ulrike Ottinger, Eduardo Paolozzi, Lotte Pritzel, Lotte Reiniger, Cindy Sherman, Laurie Simmons, August Sander, Markus Schinwald, Thomas Schütte, Wael Shawky, Andreas Slominski, Henry van de Velde, Kara Walker, Gillian Wearing u.a.

Puppenstube, Jahrmarktsbude oder Panoptikum – Puppen üben eine große Anziehungskraft aus. Sie faszinieren nicht nur als figürliche Nachbildungen des Menschen, sondern auch als Verkörperung geheimer Wünsche, Ängste und Begierden. Zugleich sind sie als Spiegel der Gesellschaft und ihrer vielfältigen Rollenbilder in Geschichte und Gegenwart zu verstehen. Diese Ambivalenz spiegeln auch die Werke bildender Künstler*innen aus der Sammlung Goetz, die sich auf unterschiedliche Weise mit dem Thema Puppe auseinandergesetzt haben, wider. In dieser interdisziplinären Zusammenstellung treten sie in einen Dialog mit der Sammlung Puppentheater / Schaustellerei des Münchner Stadtmuseums sowie mit historischen Fotografien. In einem abwechslungsreichen Parcours im Münchner Stadtmuseum sind mehr als 500 Werke von circa 50 Künstler*innen und Kunsthandwerker*innen zu sehen, darunter Filme von Kara Walker und Nathalie Djurberg, Fotografien von Cindy Sherman und Laurie Simmons sowie Skulpturen von Andreas Slominski und Thomas Schütte.
Die Ausstellung hinterfragt kritisch die Dauerausstellung Puppentheater / Schaustellerei, die von 1984 bis 2022 im Münchner Stadtmuseum zu sehen war. Deren Architektur wird durchbrochen, sodass neue Blickwinkel und Freiheiten entstehen – ein Blick in die Geschichte und Zukunft des Münchner Stadtmuseums zugleich.

Kurator*innen: Mascha Erbelding, Rudolf Scheutle (Münchner Stadtmuseum) und Karsten Löckemann, Pietro Tondello (Sammlung Goetz)

Die Kurator*innen im Gespräch über die Ausstellung

Logo des Münchner Stadtmuseums

Web App zur Ausstellung

Die Sammlung Goetz hat für die Kooperationsaustellung (K)ein Puppenheim im Münchner Stadtmuseum eine Web App entwickelt, die eine neue spannende digitale Vermittlungsplattform zum Erleben der Ausstellung anbietet. Dabei handelt es sich um einen ersten Prototypen, der User*innen und Besucher*innen einen barrierearmen und digitalen Einstieg in die Ausstellung ermöglicht.
Zu entdecken gibt es zielgruppengerechte Inhalte, die einen Mehrwert für das Ausstellungserlebnis schaffen, indem analoge Ausstellungsinhalte digital optimal ergänzt werden. Über die QR Codes vor Ort kann man direkt in die Ausstellung einsteigen.

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Begleitprogramm

Vorschau

Gutai. Sammlung + Goetz

| Pinakothek der Moderne | Sammlung Moderne Kunst

Die Sammlung Moderne Kunst präsentiert seit 2019 in der Pinakothek der Moderne im Rahmen des Formats Sammlung+ künstlerische Entdeckungen, Neuerwerbungen sowie thematische Schwerpunkte im Zusammenspiel mit Partnern und Stiftungen. Auf diese Weise werden neue Perspektiven auf die Sammlungen eröffnet, Einblicke in die Forschungsarbeit gegeben und Dialoge hergestellt. In diesem Rahmen wird eine Auswahl von Gemälden der japanischen Künstlergruppe Gutai aus dem Bestand der Sammlung Goetz in Saal 23, innerhalb einer Raumflucht präsentiert, die nahezu zeitgleiche regionale und deutsche Abstraktionsphänomene unter dem Titel „Walk the Line“ fokussiert. 1954 vom abstrakten Maler Jiro Yoshihara gegründet, gehört sie mit der Verbindung von Aktion, Abstraktion und Materialität zu den innovativsten künstlerischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts.

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