Diese Installationsansicht zeigt fotografische Arbeiten des japanischen Künstlers Nobuyoshi Araki. An der linken Wand hängen neun kleinere Formate in Dreierreihen, bestehend aus Schwarzweißfotografien frivoler, japanischer Mädchen in Schuluniform. Rechts daneben hängt eine großformatige Schwarzweißfotografie einer gefesselten Frau mit entblößtem Oberkörper. An der rechten Wand ist wieder eine großformatige Schwarzweißarbeit von einer jungen Frau, deren Kopf und Hals aus einer Bettdecke herausschauen. Daneben hängen Farbfotografien von Teilansichten nackter Frauen, deren Intimbereiche mit einem spitzen Gegenstand weg gekratzt worden sind.
Sammlung Goetz

Nobuyoshi Araki – Diane Arbus – Nan Goldin

„Eine Fotografie ist das Geheimnis eines Geheimnisses. Je mehr sie einem mitteilt, desto weniger weiß man.“ Diane Arbus

Mit der Ausstellung Nobuyoshi Araki – Diane Arbus – Nan Goldin führt die Sammlung Goetz drei Foto-Künstler*innen aus unterschiedlichen Generationen und Kulturkreisen zusammen. Ungeachtet gesellschaftlicher Tabus zeigen sie das Leben so, wie es eben ist. Trotz ihres schonungslosen Blicks behalten die Menschen in ihren Fotografien ihre Würde. Sie zeigen vielmehr intime, berührende Momente zwischenmenschlicher Beziehungen.

Die älteste dieser drei Künstler*innen ist die amerikanische Fotografin Diane Arbus. Bekannt wurde sie durch ihre Schwarz-Weiß-Porträts von Randfiguren der Gesellschaft, wie geistig Behinderte, Arme, Prostituierte und Transvestiten. Nobuyoshi Araki ist einer der bekanntesten japanischen Fotografen. Mit seinen Aktfotografien von Schulmädchen und kunstvoll verschnürten Modellen löste er eine Diskussion über die Grenze von Pornografie und Kunst aus. Die Amerikanerin Nan Goldin greift in ihren Fotografien Themen wie Gewalt, Sexualität und Tod auf. Mit der Kamera begleitet sie tagebuchartig Menschen aus ihrem Freundeskreis oft über viele Jahre hinweg.
 

Nobuyoshi Araki – Diane Arbus – Nan Goldin

132 Seiten, 134 Abb., Softcover
Deutsch/Englisch
1997, Kunstverlag Ingvild Goetz GmbH, Hamburg
ISBN 3-9805267-12

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Gutai. Sammlung + Goetz

| Pinakothek der Moderne | Sammlung Moderne Kunst

Die Sammlung Moderne Kunst präsentiert seit 2019 in der Pinakothek der Moderne im Rahmen des Formats Sammlung+ künstlerische Entdeckungen, Neuerwerbungen sowie thematische Schwerpunkte im Zusammenspiel mit Partnern und Stiftungen. Auf diese Weise werden neue Perspektiven auf die Sammlungen eröffnet, Einblicke in die Forschungsarbeit gegeben und Dialoge hergestellt. In diesem Rahmen wird eine Auswahl von Gemälden der japanischen Künstlergruppe Gutai aus dem Bestand der Sammlung Goetz in Saal 23, innerhalb einer Raumflucht präsentiert, die nahezu zeitgleiche regionale und deutsche Abstraktionsphänomene unter dem Titel „Walk the Line“ fokussiert. 1954 vom abstrakten Maler Jiro Yoshihara gegründet, gehört sie mit der Verbindung von Aktion, Abstraktion und Materialität zu den innovativsten künstlerischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts.

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