Schwarzweißfotografie von vier Frauen mit Zahlen-Luftballons
AkademieGalerie, München

Jianling Zhang. Medienkunstpreis 2023

Jianling Zhang, Absolventin der Akademie der Bildenden Künste München, ist für ihren Projektvorschlag The First and Final girl mit dem Medienkunstpreis 2023 der Kunststiftung Ingvild und Stephan Goetz ausgezeichnet worden. Die Förderung umfasst 5.000 Euro für die Realisierung der Arbeit und ist mit einer Ausstellung in der AkademieGalerie verbunden.

Zhang möchte mit ihrem Filmprojekt die Geschichte und Formierung monströser Weiblichkeit und reproduktiver Kräfte in Horrorfilmen erforschen. Sie beschäftigt sich mit der Idee der parthenogenetischen Mutterschaft – einer Mutter, die sich der männlichen Kontrolle entzieht und sich selbständig fortpflanzen kann. Eingehüllt in wechselnde Tempo- und Raumkoordinaten weckt der geisterhafte Bauch unterschiedliche Assoziationen: Ist er ein Wunder des Lebens, der Sarg eines ungeborenen Kindes, eine satanische Entität oder eine Hostie des Post-/Transhumanen? Im Gegensatz zu einem typischen Hollywood -"Final Girl" scheinen die Figuren in ihrer Filminstallation von der Schwangerschaft selbst heimgesucht zu werden, verstrickt mit anderen Formen des Seins.

Der Medienkunstpreis der Kunststiftung Ingvild und Stephan Goetz ist eine Kooperation mit der Akademie der Bildenden Künste München und der Sammlung Goetz. Er wird jährlich für zunächst drei Jahre ausgeschrieben, um den künstlerischen Nachwuchs im Bereich Medienkunst zu fördern, die Schaffung neuer Werke zu unterstützen und ihre Wahrnehmung in der Öffentlichkeit zu stärken.

Eröffnungswochenende während Various Others

3-Kanal-Schwarzweiß-Videoprojektion auf Wand

Q & A mit Jianling Zhang

Was wäre, wenn Frauen die Fähigkeit hätten, sich ohne Partner fortzupflanzen? Eine Horrorvision? Oder ein Paradies ohne Männer? Die chinesische Künstlerin Jianling Zhang hat sich in ihrer Installation mit dieser Frage beschäftigt. In unserem Q & A berichtet sie über die Genese des filmischen Projekts.

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| Neues Museum Nürnberg

Ein spannendes Wechselspiel zwischen Interieur und Exterieur bietet das Kooperationsprojekt der Sammlung Goetz mit dem Neuen Museum Nürnberg. In den sechs Fassadenräumen des Gebäudes präsentieren die beiden Institutionen Künstlertapeten aus den Beständen der Sammlung Goetz. Sie entstanden zumeist im Zusammenhang mit raumgreifenden Installationen und werden auf jede Räumlichkeit neu angepasst.

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